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MISS MAGGIE LUCIFER


I  vita  I  text  I aktuellbilder  I


vita

Miss Maggie Lucifer ist die weltweit einzige literarisch tätige Tinkerstute (1);
geboren am 4. April 2000 in Österreich, wuchs sie zweisprachig auf, da ihre Mutter Irländerin ist.
Den Fohlengarten besuchte sie in der Steiermark, die Ausbildungszeit absolvierte sie in Böheimkirchen, Niederösterreich.
Sie bestand erfolgreich die Stutenleistungsprüfung im Fahren.

Zur literarischen Tätigkeit wurde sie durch ihre Trainerin Doris Kloimstein, die neben ihren reiterlichen Ambitionen auch Schriftstellerin ist, angeregt.
Ihre Werke werden auch von ihrer Trainerin gesammelt.
Zurzeit lebt Maggie in Schwerbach, Gemeinde Kirchberg an der Pielach, im künstlerisch anregenden Freigelände „Tiefenbacher“.

galeriestudio38.at/Maggie.Lucifer  
Link zur Trainerin Doris Kloimstein 

text

(1)
Tinkerstuten sind keine „Trinkerstuten“
Tinker, Irish Tinker oder Gypsy Cob sind Bezeichnungen für Pferde der Rasse Irish Cob und weitere Pferde ähnlichen Typs, die jedoch nicht als Irish Cobs anerkannt werden. In den USA sind sie als Gypsy Vanner bekannt. Dabei handelt es sich um die ursprünglich als Arbeitstiere fahrender Kesselflicker (Tinker) in Großbritannien und Irland verwendeten Pferde, die in den 1990er Jahren in Mitteleuropa zu Modepferden avancierten. Tinker weisen Merkmale von Pony, Warmblutpferd und Kaltblutpferd auf, im Gesamtbild ist der Körperbau eines kaltblutgeprägten Zugpferdes vorherrschend. Quelle: WIKIPEDIA

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aktuell

2024
KEIN KUNSTGENUSS AM 3. 4. 
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2024

DIALOG ÜBER BERÜHMTE PFERDE 16. Februar 2024
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2023

Kleines Gedicht von mir:

Winter … Winter - mag ich nicht,
bekomme da die Pferdegicht.
Meine Hufe stehen still im Schlamm,
verfilzt die Mähne - hilft kein Kamm.


(c) Maggie Lucifer 24. 11. 2023




KLEINER DIALOG AM WELTTIERSCHUTZTAG

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GESPRÄCH ÜBER DEN TIERGARTEN

Es ist später Abend, noch nicht Nacht. Miss Maggie Lucifer und Crystal stehen nebeneinander in ihren Boxen.
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RESERVEPOPULATIONSTIERE BEKOMMEN KEINE INDIVIDUELLEN NAMEN MEHR
Maggie und Crystal stehen im Schatten unter zwei alten Laubbäumen, die sie kennen, aber nicht benennen können.
Sie unterscheiden nur zwischen Laub- und Nadelbäumen. Mostobstbäume kennen sie auch, aber die werden von den Menschen abgezäunt,
weil das Fallobst in den Pferdemägen gärt und die Pferde dann betrunken werden.
Die Laubbäume spenden Schatten, was im Sommer für Pferde lebensnotwendig ist, und sind stocknüchtern.

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Mail an den Zoo Schönbrunn
Antwortmail des Zoo Schönbrunn

DIALOG ÜBER DAS HÄKELN/HÄKLN

Miss Maggie Lucifer und Crystal, zwei Pferde mit Migrationshintergrund, grasen auf der Koppel neben der Pielach.
Das idyllische Rauschen des kleinen, österreichischen Flusses übertönt den Verkehrslärm der Bundesstraße.
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MENSCHLICHE FREIHEIT
Wir sind spazieren gegangen. Wir, die ganze Herde mit Ausnahme von Crystal. Wir haben gesehen, dass ein Begrenzungspflock umgelegt war. Das Begrenzungsband war abgerissen. Sollte man meinen, dass das menschengewollt war. Wir sind deshalb da hinaus in pferdische Freiheit. Oh weh! Das wurde uns als Ausbruch ausgelegt. Ich würde sagen, dass die Menschen sehr unfreundlich reagiert haben. Wir sind ja ohnehin geschlossen auf der freien Wiese gestanden und haben nichts anderes gemacht als gegrast. Aber dann wurde es für uns bedrohlich, weil die Menschen uns retour in das abgesteckte Geviert gescheucht haben. Wir haben uns wirklich gefürchtet. Menschen sind ja zu 100% unberechenbar. Wenn wir uns fürchten, dann galoppieren wir im Herdenverband einfach los. Ich gebe zu, dass wir die falsche Richtung erwischt haben, nämlich nicht zum eingehegten Bereich. Das haben uns die Menschen als widerborstig ausgelegt. Wir hatten nur Panik. Irgendwie haben wir dann die Kurve gekratzt und sind zurück ins Gehege gekommen. Menschen nennen ein Gehege für Pferde eine Koppel. Crystal war die ganze Zeit über dort geblieben gewesen, hat das ganze Theater ein wenig beobachtet, aber einfach weiter gefressen. Sie hat nur leise gewiehert: „Für das Bisschen Freiheit tu ich mir den Stress nicht an.“

Miss Maggie Lucifer, 28. Juni 2023

ERDBEERMUND UND GRASGOSCHERL              
20. Juni 2023 - Momentan ist die Fresslage für mich optimal. Ich meine, dass die Weide voll im Saft steht – fettes, hohes Gras!
Gut, ich fresse zu viel, ich bewege mich zu wenig, weil es ja so heiß ist, dass ich aktuell Hitzeferien habe.
Mein weißfelliges Maul ist vom saftigen Gras hellgrün eingefärbt. Frauli sagt, dass ich wieder einmal so ein richtiges Grasgoscherl habe.

Goscherl ist aber Österreichisch-Deutsch und die Verkleinerungsform von Goschn, einem Wort, das aber nicht einmal ein Pferd sagen darf. „Halt die Goschn“, darf ich zu Crystal nicht sagen, wenn sie mich dauernd anwiehert, ich in aller Ruhe fressen will, sie mich mit ihrem Gewiehere anwidert. „Shut up“, sage ich zu ihr, das ist zwar auch nicht vornehm, aber zumindest Englisch.

Mein Frauli hatte gestern einen Erdbeermund, weil Herrli frische Erdbeeren gepflückt hatte, ihr liebevoll ein Körbchen mit diesen schönen roten Dingern geschenkt, sie alle Erdbeeren auf einen Sitz aufgegessen hatte, und Herrli daraufhin gemeint: „Jetzt hast Du einen Erdbeermund.“

Während mein Grasgoscherl nichts Schlimmes ist, ist der Erdbeermund von Frauli was Schlimmes. Frauli ist nämlich auf Erdbeeren allergisch und kratzt sich heute dauernd wie ein Affe.

Und was ist jetzt bitte an der Geschichte das Literarische?

BIBLISCHES ALTER 
Gestern, 13. Juni 2023, ist meine Mutter, Lucie Lipstick, verstorben.
Frauli hats mir erzählt und gleichzeitig zu Herrli gesagt, dass ich das wohl sowieso nicht verstehe. Warum hat sie es mir dann gesagt?

Herdenbeziehungen sind Menschen ohnehin egal. Wir werden verkauft, woanders eingestellt, in irgendeine neue Herde gebracht,
unter wildfremden Pferden ausgelassen, … Mein Beruf ist Reitpferd und ohne Arbeit kein Fressen. Ich schweife ab. Ich schweife andauernd ab.
Diese lästigen Gedankenfliegen, diese bösen Gedankenstechmücken.

Meine Mutter ist tot. Sie ist 27 Jahre alt geworden, ein biblisches Alter für eine Tinkersute. Sechs Fohlen hat sie gehabt. Ich bin die Erstgeborene. Sie ist einen schönen Tod gestorben, hat Frauli gesagt; am Morgen aus dem Offenstall auf die Koppel gegangen, hat sich dort in der Morgensonne niedergelegt und ist eingeschlafen. Mehr kann sich ein Pferd nicht wünschen.

Lautlos über den Regenbogen
gegangen – ganz vorsichtig
auf die bunten Streifen geachtet
und dann über den Wolken
glücklich gewiehert


  



MISS MAGGIE LUCIFER´S NEUE STILBLÜTEN

Frühling
mit lanzenartigem Gerät
über die Wiesen schreitend
den Blick auf böses Blattwerk gerichtet
schreitet die Betriebsführerin dahin ...

FASCHINGSLESUNG MIT SOCKE UND MISS MAGGIE LUCIFER, DIE GOLDKNÖDEL ÄPFELT.
Schelmische und andere Texte von und mit Doris Kloimstein

Socke (ein schräger Vogel): Warum soll ich eigentlich aus Deinem literarischen Reisetagebuch lesen?
Miss Maggie Lucifer (eine Tinkerstute): Weil ich so eine feuchte Aussprache habe und die Menschen meine Sprache nicht verstehen.
Socke: Das verstehe ich jetzt nicht.
Maggie: Mein Frauchen hat Dich engagiert, weil Du meine Sprache in Menschensprache übersetzen kannst.
Socke (seufzt): Ja, ich kann Pferdesprache, aber ich mag sie nicht; nur deshalb, weil ich ein schräger Vogel bin, Körndln zum Fressen brauche, muss ich jede Drecksarbeit annehmen. ...

bilder                    
 

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presse, feedback

2023

Liebe Doris,
so vielfältig und vernetzt kann man Fähigkeiten einsetzen – Beweis: Du bist in Linz in einen Schörlkindergarten aufgewachsen.
Viel Freude mit Socke und Maggie und weiteren literarischen Eingebungen. Schönen Sonntag, A.


Danke, liebe Doris, ein bisschen Humor tut gut - da wiehern die Götter!
Hoffentlich geht es Dir und Lothar gut - alles Liebe aus dem Turmbund – M.


Schön ist sie, Deine Stute, liebe Doris,
wie fein, schon 23 Jahre alt!!! Wir hatten zwei Elsas, eine mehr Haflinger- die Nachfolgerin mehr Norika- Pinzgauer?
Wir haben sie zur Arbeit gebraucht und auch sehr, sehr gern gehabt. J.


liebe doris, ich danke dir ganz herzlich. herrlich. möge es dir gut ergehen. alles liebe dir, c.


Wirklich amüsant und unterhaltsam! Ein feines Wochenende, liebe Grüße aus OÖ, C.


Mon Allemand est très mauvais et je n’ai ni dictionnaire ni une traduction Allemand-Francais sur mon ordinateur. Merci de ton mail B.


Wiener BezirksBlatt Brigittenau

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